Von Eva-Maria Weiß
Die OBA der Lebenshilfe Nürnberg bot auch dieses Jahr eine Fahrt an, es ging nach Bremerhaven. Am Freitag vor den Sommerferien traf sich die 10köpfige Gruppe am Nürnberger Hauptbahnhof um mit dem Zug nach Bremerhaven zu fahren. Der Urlaub in Corona-Zeiten war fast normal.
In Hannover mussten wir den Zug wechseln. Im Zug mussten wir die ganze Zeit Maske tragen. Zum Glück war es bei Hin- und Rückfahrt nicht zu heiß. Dort angekommen bezogen wir das Hostel und erholten uns von der Fahrt. Wir kauften noch Lebensmittel für unsere Lunchpakete für die ganze Woche ein.
Samstag fuhren wir zum Fischerei-Hafen und machten eine Hafen-Rundfahrt. Wir erfuhren jede Menge über die unterschiedlichen Spezialfahrzeuge der Fischerei. Die modernen Fischkutter, Heckfänger, beeindruckten mich besonders.
Das Fischbrötchen gehörte als Abschluss dazu. Im Strandbad erholten wir uns.
Am Sonntag waren wir im Klimahaus. Wir bewegten uns einmal entlang des 8. Längengrades von Bremerhaven aus einmal rund um die ganze Welt. Es gab verschiedene Stationen wie unter anderem die Schweiz, die Tropen, der Südpol, und fast zum Schluss die Hallig Langeness. Die Ausstellung ist sehr gut gemacht und sehr abwechslungsreich gestaltet und man erlebt die verschiedenen Klimazonen. Man fühlt das feuchtschwüle Klima der Tropen mit seinen Pflanzen und Tieren, die Kälte des Südpols und sieht den Sternenhimmel über der Wüste. Es wird gut erklärt und auch über die Menschen, die dort leben, berichtet. Zum Schluss fuhren wir noch mit dem Riesenrad und erholten uns wieder im Strandbad.
Am Montag waren wir in Bremen unterwegs und machten dort eine Stadtrundfahrt. Wir kamen am Denkmal vom Schweinehirten vorbei. Ein reicher Kaufmannssohn wollte schon vorher von seinem Erbe haben, verprasste sein ganzes Geld und musste dann als Schweinehirt arbeiten. Auch die Bremer Stadtmusikanten trafen wir als Denkmal und der Große Roland begrüßte uns vor dem Rathaus. Sogar das Loriot-Sofa aus Stein sahen wir. Danach waren wir noch an der Weser unterwegs.
Dienstag waren wir in zwei Gruppen unterwegs. Ich entschied mich für eine U-Boot-Besichtigung. Nach fast einer Stunde darin ich fühlte mich schon eingeengt und war froh wieder rauszukommen. Wir besuchten auch noch das Deutsche Auswandererhaus. Das war sehr interessant! Jeder von uns bekam eine Identität als Auswanderer. Wir gingen dann die einzelnen Stationen einer Auswanderung durch z.B. Das Warten am düsteren Hafenkai, die Enge auf dem Schiff und die Ankunft im neuen Land. Man konnte an den verschiedenen Stationen hören, wie es den einzelnen Personen erging. Zwischen 1830 und 1874 war Bremerhaven der größte Auswandererhafen Kontinentaleuropas.
Mittwoch machten wir eine Hafenrundfahrt durch die Kaiserhäfen. Wir sahen Kreuzfahrtschiffe, unter anderem das aktuelle Traumschiff MS Amadea. Es gab auch einen riesig großen Autofrachter zu sehen. Bremerhaven gehört zu den größten Autohäfen der Welt und ist Europas größte Automobil-Drehscheibe. Dazu gehören auch Parkplätze für unendlich vielen Autos, die auf ihre Verschiffung warten oder gerade mit dem Schiff angekommen sind. Auch das Forschungsschiff „Polarstern“ lag vor Anker. Danach waren wir im Park noch rudern.
Donnerstag waren wir noch im Zoo am Meer. Hier sahen wir meist einheimische Tierarten von Norddeutschland, viele Fische, Robben aber auch Hasen.
Am Freitag fuhren wir dann schon zurück.
Am besten gefielen mir das Areal „Havenwelten“ direkt am Meer und dem Fischereihafen. Das Klimahaus und gegenüber das Auswandererhaus liegen auch dort. Toll war, dass man an diesem Ort so viele verschiedene Sachen erfahren und ausprobieren konnte. Auch eine Hafenrundfahrt durch die Kaiserhäfen würde ich jedem Besucher empfehlen.